Werbung und Marktkommunikation Bachelor of Arts

Alumni Nico Leithoff

Nico Leithoff

Studienstart: Wintersemester 2012/2013 
Studienende: Mai 2016
Praxissemester: Beaufort 8 GmbH 
Erster Einstieg: Gründer von Leitsinn GmbH
Aktuelle Position: Geschäftsführer Leitsinn GmbH
Website: www.leitsinn.de

Vor meinem Studium habe ich bereits eine kaufmännische Ausbildung absolviert und einige Jahre Berufserfahrung im Marketing gesammelt. In dieser Zeit durfte ich viele kreative Projekte betreuen und habe eng mit Agenturen zusammengearbeitet.
Ich war schon immer eher der kreative Typ, habe nebenberuflich den Umgang mit den Adobe-Programmen erlernt und immer wieder kleine Gestaltungsprojekte übernommen.

Mit dem ambitionierten Ziel, zukünftig eine eigene Werbeagentur aufzubauen, habe ich mich für ein Studium an der HdM entschlossen – kompromisslos, da ich mich nur auf diesen einen Studiengang beworben hatte. No risk, no fun. Ich wollte den strategischen Background aufbauen, um Kommunikation nicht nur schön, sondern auch sinnvoll zu gestalten.

Heute führe ich die wahrscheinlich bunteste Werbeagentur Deutschlands – „Leitsinn GmbH“. Wir betreuen Kunden von der Baugesellschaft bis zum öffentlichen Dienst, Ingenieure, Ärzte – ein kunterbunter Kundenkreis. Um für jedes Projekt das perfekte Team zusammenzustellen, arbeiten wir mit spezialisierten Freelancern und anderen Agenturen zusammen. Mittlerweile haben wir ein großes Experten-Netzwerk aufgebaut. Das ganze Unternehmenskonzept von Leitsinn beruht auf einem solchen Netzwerkgedanken: Wir bieten Leistungen von Corporate Design über Öffentlichkeitsarbeit bis zu Webentwicklung an – das ist nur möglich, weil wir immer auf das Know-how unserer Partner zurückgreifen können.

Ganz so kreativ, wie ich sie mir früher erhofft hatte, ist die Führung einer Werbeagentur allerdings nicht. Damit alles läuft, ist eine Menge Verwaltung, Management und (leider) auch Bürokratie nötig. Allerdings kommt mein Arbeitsalltag meiner Vorstellung doch schon sehr nah, denn kein Tag gleicht dem anderen. So wird es nie langweilig.

Im Grunde hat jedes Projekt seinen speziellen Reiz. Ich mag besonders die komplexen Themen, die wir durch gute Kommunikation verständlich vermitteln können.
Eines der spannendsten Projekte war sicherlich die Kommunikation rund um die Turn-Weltmeisterschaft 2019 in Stuttgart. Unser Kunde – die Staatlichen Münzen Baden-Württemberg – hat die Siegermedaillen für die WM geprägt. In diesem Rahmen hatte ich mit vielen interessanten Kontakten zu tun, zum Beispiel auch mit Olympiasieger Fabian Hambüchen.

Wir haben die WM ganzheitlich kommunikativ begleitet, die Entstehung der Medaillen fotografisch dokumentiert, Präsentationen und Webinhalte erstellt und mit redaktioneller Berichterstattung und Pressearbeit unterstützt. Einen Einblick erhalten Sie hier.

Gruppenarbeiten – wie sinnvoll sie auch immer waren – haben geholfen, Teams zu koordinieren. Das brauche ich heute sehr häufig! Außerdem komme ich immer wieder in Situationen, in denen mir der Stoff aus der Vorlesung „Konsumentenforschung“ weiterhilft – wer hätte das gedacht?

Nein, dafür war (bisher) keine Zeit. Irgendwann mache ich vielleicht noch den Ausbilderschein. Mir selbst hat die Ausbildung vor dem Studium viel gebracht. Sie hat mir einen Einblick in die praktische Arbeitswelt geboten und ist bis heute das Fundament, auf das ich mein Berufsleben baue. Als Ausbilder könnte ich einem Nachwuchstalent ein solches Fundament bieten und ihm die Chance geben, seine Leidenschaft für die Werbewelt zu entdecken!

Wahrscheinlich nebenbei nicht so viel arbeiten und das Studentsein mehr würdigen. Das Studium ist wirklich eine coole Zeit und ich würde jeden Tag genießen (vielleicht mit Ausnahme der Prüfungsphase).

Die Leistungen aus dem Studiengang „Audiovisuelle Medien“, die bei der MediaNight präsentiert wurden, waren immer super.

Hm. Da gibt es einiges – das ist ja immer sehr abhängig vom Kontext mit den Erinnerungen. Eine Sache fällt mir da aber immer ein: Wir hatten in unserem Semester einen netten, aber sehr kauzigen Kommilitonen, der immer wieder durch eigenartige Aktionen aufgefallen ist. Einmal hat er sich im Hörsaal vor der Vorlesung die Haare geföhnt oder während der Vorlesung Kidneybohnen direkt aus der Dose gegessen. Er hat auch ständig Dinge irgendwo vergessen oder liegenlassen. Einmal habe ich ihm einen Audiorecorder ausgeliehen, auf den er sämtliche Vorlesungsskripte eingesprochen hat – im Bus und in der S-Bahn! Einen Tag später war die Batterieklappe kaputt. Eine Woche später hatte er den Recorder verbummelt. Ich habe natürlich einen Neuen bekommen. Aber sowas ist ständig passiert.

Zuerst mal: Genießt die Zeit im Studium! Eine so ausgewogene Life-Work-Balance wird’s wahrscheinlich nie wieder geben. Auch wenn gerade Klausurphase ist und ihr euch wünscht, das alles schon hinter euch zu haben – genießt es!

… eine wirklich schöne Zeit. Gerade zwischen zwei Abschnitten im Berufsleben ist das Studium eine tolle Abwechslung. Hier habe ich gelernt, alles nochmal aus einem anderen Blickwinkel wahrzunehmen – weniger stressig und sehr viel behüteter.

… nette Kommilitonen und kompetente Profs.

…  wahrscheinlich Prof. Michel oder Prof. Baetzgen. Wobei das ein unfairer Vergleich ist, weil wir bei Prof. Beatzgen die interessanteren Veranstaltungen hatten. Deshalb gebe ich Prof. Michel einen leichten Vorsprung. Das ist aber sehr schwer zu beantworten, weil die meisten WM-Profs wirklich in Ordnung waren/sind.