Express Yourself Sommersemester 2022

Lehrveranstaltung Bildsprache & Fotodesign

Express Yourself – Sommersemester 2022

Prof. Gabriele Kille, Thomas Weccard, Kristof Lange, Jörg Rohrbacher

In dieser Lehrveranstaltung wird den Studierenden zunächst das nötige Basiswissen in Kamera- und Beleuchtungstechnik, Aufnahme und Bildbearbeitung vermittelt. Darauf aufbauend entsteht am Ende das Fotoshooting, in dem die einzelnen Komponenten dann zusammenfließen.

Aufgabenstellung:

Bei „Express Yourself“ stehen die Studierenden selbst im Mittelpunkt der Aufgabenstellung. Innerhalb eines Viererteams sollen sie ein Bild von sich, in einem frei wählbaren gemeinsamen Kontext, erstellen. Ist das Konzept abgestimmt und umsetzbar, werden im Anschluss die Feinheiten jeder einzelnen Aufnahme herausgearbeitet. Hier geht es um Atmosphäre, um Lichtstimmung, aber auch um die Requisiten, das Styling, Outfit und Make-Up.

Not all violence is visible

Häusliche Gewalt ist ein sehr aktuelles sowie tragisches Problem in unserer
Gesellschaft, welches gerade durch die Corona-Pandemie wieder stärker in den
deutschen Haushalten aufgetreten ist. Mit unserer Inszenierung machen wir auf
dieses wichtige Thema aufmerksam und zeigen, dass häusliche Gewalt für
Außenstehende oftmals nicht sichtbar ist.

Die für Außenstehende unsichtbare häusliche Gewalt wird in unserer
Inszenierung mithilfe eines Farbpuders sichtbar gemacht. So werden die
Handabdrücke, welche gewaltsam auf Augen, Mund, Wange und Hals
hinterlassen wurden, zum Vorschein gebracht.
Für die Farbe des Puders haben wir ein leuchtendes, stark pigmentiertes Rot
gewählt. Die Farbe Rot steht sowohl für die Liebe, als auch für Blut und Schmer.
Dadurch wird der Zwiespalt, wenn Gewalt beispielsweise durch den eigenen
Lebenspartner/in entsteht, aufgegriffen und dargestellt. Um die Handabdrücke
ausdrucksstark zur Geltung zu bringen und einen künstlerischen Effekt zu
erzielen werden die sichtbaren Hautstellen des Models grau geschminkt und die
Haare aus dem Gesicht streng nach hinten gegelt. Um den Fokus vollständig auf
die Models zu legen, wird ein Hintergrund in dunklem Anthrazit eingesetzt.
Der Gesichtsausdruck der Models ist emotionslos und der Blick wirkt leer. Damit
möchten wir unterstreichen, dass Gewaltopfer häufig ihre Emotionen vor anderen
verbergen und Ihnen nicht angesehen werden kann, ob ihnen häusliche Gewalt
widerfahren ist oder nicht.

Studentisches Team:
Lara Halbrock
Jana Gnann
Claudia Heffner
Lisa Kielwein

Weitere Projekte aus dem Studiengang Werbung und Marktkommunikation.