Lach doch mal! Sitz gerade! Zieh den Bauch ein! Der von der Gesellschaft ausgehende Schönheitszwang für Frauen ist auch heute noch sehr präsent im Alltag. Gemachte Haare, Make-Up und Schönheits-Op‘s sind nur Beispiele für die meist unausgesprochenen Anforderungen an Frauen. Diese wollen wir mit unseren Selbstportraits kritisch beleuchten.
Alle Fotos wurden deshalb mit „klinisch“ weißem Hintergrund aufgenommen, um die Distanz und Kälte der Gesellschaft darzustellen. Somit liegt der Fokus komplett auf der fotografierten Person, welche auf jedem der Bilder regungslos und unbeteiligt in die Kamera starrt. Eine weitere Konstante der Bilder ist die Fixierung des Models am Oberkörper (durch Ketten, Klebeband und Seile), was die Forderung der Gesellschaft darstellt, dass die jeweilige Frau lediglich als „schönes“ Objekt dienen soll. Zudem soll sie äußere Einflüsse akzeptieren, die der Optimierung ihres Aussehens dienen.
Diese werden in der Fotostrecke durch eine von außen kommende Hand dargestellt, die die  Optimierungen vornimmt. (Haare, Make-up, Schönheits-OP).
Alle Portraits wurden mit einem Butterfly-Licht aufgenommen, um die klassische Beauty- Fotografie nachzustellen. Weiche Schatten und geringe Kontraste sorgen ebenfalls dafür, dass die Frauen der Schönheitsnormen der Beauty-Fotografie entsprechen. Die Perspektive wurde frontal und leicht von oben gewählt, um die patriarchalische Sicht der Gesellschaft auf Frauen widerzuspiegeln. Bei der Bildbearbeitung wurden alle Unebenheiten und Makel der Haut retuschiert, sowie es bei dieser Art von Fotografie üblich ist.