Typografie Sommersemester 2023
Typografie SoSe 2023
Lehrveranstaltung 224451 Typografie
Sommersemester 2023
Dozentin: Merle Michaelis
Typografie – Schwerpunkt Handlettering
Inhalte: Auseinandersetzung mit Schriftwirkung, mit speziellem Fokus auf Lettering und handmade Fonts, praktische Fingerübungen von typografischen Gestaltungsprinzipien, Vorstellung von Lettering Artists, Typendesigner:innen und Typograf:innen und ihren Arbeiten. Wo, wie und warum wird Schrift in welcher Weise typografisch eingesetzt? Besonderheiten in den Bereichen Lettering, Kalligrafie und handmade Fonts? Spezielle Wirkung von Lettering und handmade Fonts und Einsatz in der Werbung. Umgang mit Lettering, Fonts und Bildebenen in Wechselwirkung, Praktische und theoretischen Aufgaben, Übungen, Kurzreferate.
Aufgabenstellung
(Handgemachte) Schrift und Lettering als gestalterisches Mittel im Buchcover Design: Neugestaltung eines Buchcovers für ein Buch ihrer Wahl. Grundlage der Gestaltung sind Techniken des Letterings, die im Kurs besprochen, geübt und kennen gelernt wurden. Der Entwurfsprozess sowie eine Beschreibung des Ideenkonzepts sollen dokumentiert werden. Bonus Mockup: Rückseite und/oder Reihengestaltung und/oder Umschlaggestaltung mit Klappentext. Und/oder ein Mockup vom Buch.
Gone Girl
Gone Girl ist ein Krimi-Roman der amerikanischen Autorin Gillian Flynn aus dem Jahr 2012. Die Geschichte dreht sich um das Verschwinden von Amy Dunne und die Frage, ob ihr Ehemann Nick Dunne dafür verantwortlich ist. Ein zentrales Thema des Romans ist der Feminismus, das besonders durch Amys „Cool Girl“-Rede zum Ausdruck kommt.
Zu Beginn des Ideenprozesses standen 2 wichtige Punkte im Mittelpunkt – eine Typografie entwickeln, die die Mysteriosität, aber gleichzeitig den persönlichen, modernen Impuls wiedergibt, die das Buch vermittelt. Dafür wurde eine eine eher schwer wirkende Typografie entwickelt, die gleichzeitig elegant und dynamisch wirkt und so den Prozess des Verschwindens des gone girls repräsentiert. Als Kontrast zu der schweren serifenbetonten Antiqua entstand eine leichte, etwas kondensierte serifenlose Linearantiqua für die schriftliche Darstellung des Verlags. Im späteren Verlauf wurde die serifenlose Linearantiqua „Avenir“ für Fließtexte verwendet.
Das finale Design des vorderen Buchcovers zieht die Aufmerksamkeit primär auf den Titel. Bei längerem Betrachten wird die Wiederholung des Titels im „aufgerissenen“ Bereich deutlich. Wortteile sind verdeckt, die neugierig auf den Inhalt machen sollen. Betrachter:innen sollen sich fragen: „Was verbirgt sich hinter dieser Seite?“ Umrandet vom einfarbigen Rest des Covers und der Folie wirkt das Buch noch ein wenig geheimnisvoller. Der Name der Autorin greift die Typografie des Titels wieder auf und ist der zweite Aufmerksamkeitspunkt im Blickverlauf. Die Nennung des Verlags soll nicht untergehen und liegt direkt darunter, lenkt gleichzeitig aber nicht vom Rest ab.
Exemplarische studentische Arbeit:
Celina Brüske
Weitere Projekte aus dem Studiengang Werbung und Marktkommunikation.
