Express Yourself Wintersemester 2023/24

Express Yourself Wintersemester 2023/24

Bildsprache & Fotodesign WS 2023/24

Lehrveranstaltung 224453 Bildsprache & Fotodesign

Dozent:innen:
Prof. Gabriele Kille, Thomas Weccard, Kristof Lange, Jörg Rohrbacher

In dieser Lehrveranstaltung wird den Studierenden zunächst das nötige Basiswissen in Kamera- und Beleuchtungstechnik, Aufnahme und Bildbearbeitung vermittelt. Darauf aufbauend entsteht am Ende das Fotoshooting, in dem die einzelnen Komponenten dann zusammenfließen.

Aufgabenstellung:

Bei „Express Yourself“ stehen die Studierenden selbst im Mittelpunkt der Aufgabenstellung. Innerhalb eines Viererteams sollen sie ein Bild von sich, in einem frei wählbaren gemeinsamen Kontext, erstellen. Ist das Konzept abgestimmt und umsetzbar, werden im Anschluss die Feinheiten jeder einzelnen Aufnahme herausgearbeitet. Hier geht es um Atmosphäre, um Lichtstimmung, aber auch um die Requisiten, das Styling, Outfit und Make-Up.

Missachtung fotografischer Regeln

Fotografie ist ein Handwerk, das Jahre benötigt, um perfektioniert zu werden. Das richtige Objektiv, die richtigen Kameraeinstellungen sowie die Ausleuchtung des auszubildenden Objektes sind entscheidend, um am Ende ein möglichst perfektes Ergebnis zu erzielen. Genau an diesem Punkt setzten wir an und stellten uns während der Konzeption die Frage, was denn passieren würde, wenn wir absichtlich qualitativ minderwertige Bilder produzieren würden.

Das heißt konkret: Alle Regeln missachten, die es gibt. Angefangen mit einem grauenvollen Winkel, der z. B. die Stirn riesig wirken lässt, über eine komplett falsche Ausleuchtung, die grausige Schatten im Gesicht hervorruft. Jeweils individuell angepasst an die Gesichts-Features des Models.

Doch was lösen solche Fotografien in einem Betrachter aus? Wahrscheinlich drehen sich die meisten angewidert weg. Die eigentlich schönen Menschen wirken nun hässlich, angsteinflößend und verrückt. Um diesen Effekt noch zu verstärken, entschieden wir uns dazu, diese negativen Emotionen noch durch unsere Mimik zu verstärken.

Lediglich schlechte Bilder zu machen, reichte uns nicht. Wir wollten mit unserer Bilderserie auch eine Geschichte erzählen. Unser Ziel war es, eine Gruppe von Psychopathen darzustellen, die in ihrer geschlossenen Anstalt fotografiert wurden. Aus diesem Grund entschieden wir uns für einen dunklen Hintergrund und zogen schwarze Oberteile an. Die Stimmung sollte möglichst düster und furchteinflößend sein. Schon beim ersten Blick sollte der Betrachter ein mulmiges Gefühl in der Magengrube haben.

Als Inspiration schauten wir uns sogenannte Mugshots von psychopathischen Häftlingen an. Dabei fiel uns auf, dass diese meistens einen starken Fokus auf das Gesicht legen. Aus diesem Grund entschieden wir uns, das ebenfalls so umzusetzen. Außerdem erkennt man Psychopathen immer am Gesicht und nicht am Rest ihres Körpers. Für die finale Umsetzung der einzelnen Portraits machte sich jeder von uns Gedanken, was an seinem bzw. ihrem Gesicht nicht makellos ist und daher auf Bildern eher kaschiert wird.

Wir legten doch genau darauf den Fokus. Mittels unterschiedlicher Winkel und Perspektiven, sowie einer falschen Ausleuchtung erreichten wir, dass diese Makel ganz klar im Vordergrund standen. In der Kombination mit der Mimik eines Psychopathen ergab sich eine Bilderserie, die Abscheu und Angst in jedem Betrachter auslöst.

Studentisches Team:

Verena Pavlin
Merret Kerschbaum
Felix Holzbaur
Fabiana Procopio

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Gesicht einer Frau
Express Yourself WS 2023/24
Gesicht eines Mannes
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