Prädisiko Projektabschluss

FORSCHUNGSVORHABEN

PRÄSIDIKO

Die Mitglieder des Forschungsprojekts Präventive Digitale Sicherheitskommunikation (Prädisiko), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, trafen sich Ende Oktober an der HdM zum Projektabschluss.

Bei Prädisiko hat die HdM mit Prof. Gabriele Kille die Leitungs- und Koordinierungsfunktion übernommen. Im dreijährigen Forschungsvorhaben haben Partner wie die Leibniz Universität Hannover, die Onlineagentur Mosaiq GmbH aus Stuttgart, die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol) Münster und die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) zusammengearbeitet.

Bei Prädisiko geht es um die Erprobung der digitalen Online-Kommunikation der Polizei zur Kriminalprävention. Im Rahmen des Projekts entstand zum ersten Mal eine übergreifende Online-Kommunikationsplattform, die mit interaktiven Videos und Quiz zu den Themenbereichen „Hass im Netz“, „Gewalt“ und „Radikalisierung“ informiert. Begleitend wurde die Kommunikation von Polizei in sozialen Netzwerken wie instagram, Facebook oder auf Jodel erprobt. Verschiedene Forschungsgruppen der HdM (hier vor allem MW und WM) haben bei der Erstellung der Online-Inhalte (Webseite, Videos, Social-Media-Kommunikation) eine entscheidende Rolle gespielt sowie einen Großteil der Begleitforschung zum Projekt übernommen. 
Hier konnten klassische medien- und kommunikationswissenschaftliche Verfahren angewendet werden, wie Netnographie, narrative Gesprächs- und Medienanalyse und eine qualitative Analyse der Nutzung der entstandenen Plattform www.zivile-helden.de. Die Evaluation ergab u.a., dass die Plattform ihre Ziele weitgehend erreicht: Vor allem durch die Gestaltung (mediale Machart) werden insbesondere jüngere Zielgruppen adäquat angesprochen. Das Ziel, die Nutzer zu zivilcouragiertem Handeln zu aktivieren, wurde bei vielen erreicht, wie die qualitative Evaluation der HdM zeigen konnte. Eine emotionale Ansprache und damit ein hohes Involvement der Nutzer konnte ebenso bestätigt werden.

Die qualitative Evaluation wurde von Max Ruppert unter der Leitung von Prof. Dr. Burkard Michel, Prof. Dr. Oliver Zöllner durchgeführt. Auch die ökonomische Analyse der Leibnitz Universität Hannover bestätigte einen positiven Effekt der erstellten Medieninhalte auf zivilcouragiertes Handeln. Die medien- und datenschutzrechtliche Begleitung des Projekts übernahm ebenfalls ein Team der HdM, rund um Prof. Dr. Tobias Keber.

Das Prädisiko-Abschlusstreffen an der HdM war somit ein guter Erfolg. Prof. Gabriele Kille dankte nach dreijähriger intensiver Forschungsarbeit allen Partnern für die gute, reibungslose Kommunikation und Zusammenarbeit. Da es sich bei den Themen von Prädisiko um aktuelle und gesellschaftlich relevante Themenbereiche handelt, kam der Wunsch auf, die Erkenntnisse aus dem Projekt als Buch oder Informations-Paket für interessierte Menschen (z.B. Lehrer) herauszugeben.

www.zivile-helden.de

https://www.sifo.de/de/praedisiko-praeventive-digitale-sicherheitskommunikation—ein-innovativer-ansatz-fuer-2313.html


Text: Max Ruppert, MA